Am Anfang ist alles kunterbunt, lustig und macht Spaß. Denn klar: Ganz am Anfang steht deine Idee. Die ist großartig, einzigartig, innovativ und hebt die Welt aus den Angeln. Da gibt’s keine Schattenseiten. Nur Motivation! Doch mit wachsendem Erfolg und einem heterogenen Team sieht die Welt schon ganz anders aus. Plötzlich hast du einen anderen Verantwortungsbereich und deine Aufgaben verändern sich: Du bist auf dem Weg vom Founder zum Leader.

Nachdem du ein paar Nächte über deine Idee geschlafen hast – vermutlich das letzte Mal, dass du nicht mit dem Kopf auf dem Schreibtisch schläfst – fasst du den Entschluss: Du verwirklichst deine Idee! Du startest alleine oder suchst dir Gleichgesinnte. Du arbeitest den ganzen Tag und fängst an zu networken. Abends gibt es dann ein Bierchen, weil du hinter 5 weitere Sachen von deiner ToDo-Liste einen Haken setzen kannst. Du hast keine Verantwortung für ein Team, sondern nur für deine Idee.

An dieser Stelle hast du einfach Bock, bist ein Macher, ein Founder!

Und es kommt, wie es kommen muss: Deine Idee hebt ab! Menschen sind begeistert von deiner Idee, du findest Käufer oder Kunden, hast deinen ersten Erfolg. Ein Gefühl wie auf Wolken! Das motiviert dich noch mehr, bringt dich stärker in den Flow und du willst mehr. Also machst du dich auf die Suche nach Investoren. Denn du brauchst mehr Kapital um größer zu werden. Und wieder: Deine Idee findet Zuspruch!

Manche Startups feiern mit diesem Geld eine wilde Party oder kaufen fette Autos. Naja, hier ist wohl klar, mit welchem Erfolg diese Startups enden. Sinnvoller ist es, die Leistung und die Prozesse zu optimieren – doch dafür braucht es einen Haufen Mitarbeiter. Und die Mitarbeitersuche ist nicht immer ganz einfach. Doch das ist nochmal ein ganz eigenes Thema. Und während dein Team größer wird, wird es bestenfalls auch heterogener. Um es stereotypisch zu veranschaulichen: Morgens im Teammeeting sitzt nun neben der knalligen Marketing-Beauftragten, der ruhige IT-ler und daneben der extrovertierte Vertriebler. Und die sollen nun gemeinsam deine Idee weiter nach vorne bringen. Aber damit nicht genug. Denn dein Team soll schließlich auch geschlossen hinter deiner Idee stehen, deine Vision teilen und notfalls auch das letzte Hemd opfern. Es soll Spaß miteinander haben, sich aber trotzdem gegenseitig challengen, um innovativ und neu zu sein. Klingt komplex – ist es auch! Ab hier braucht dein Team einen klaren Rahmen.

Um das Potential deines Teams auszunutzen, braucht es einen klaren, festen Rahmen.

Vorallem bei heterogenen Teams ist das wichtig, denn viele Menschen gehen nicht automatisch an ihr Limit und erreichen somit auch keine Höchstleistung. Lass dein Team wissen, was deine Erwartungshaltung ist. Welche Parameter sind dir wichtig? Was kann vernachlässigt werden? Schaffe von vorneherein Verbindlichkeit, wenn du Aufgaben abgibst und Verantwortungen überträgst. Nur so kannst du verhindern, immer wieder ins Mikromanagement zu geraten, weil du das Gefühl hast, eingreifen zu müssen. Nur wenn du diesen Rahmen vorgibst, kann dein Team an einem Strang ziehen und das gemeinsame Potential vollkommen ausnutzen. Wie du das machst? Führe Mitarbeitergespräche und haltet gemeinsam die vereinbarten Do’s und Don’ts fest.

Puh – das klingt herausfordernd, was? Vorallem wenn man bedenkt, dass du vorher schon als Founder, ohne diese Aufgaben, 9 bis 10 Stunden täglich am Schreibtisch saßt und dann aus dem Bett abends nochmal ein paar Mail beantwortet hast. Nun sollst du außerdem eine produktive Arbeitsatmosphäre schaffen, die Mitarbeiter bei Laune halten und täglich Motivation bieten. Es ist wichtig, dass du die Vision nicht aus den Augen verlierst. Dabei solltest du jedoch auch darauf achten, dass ihr euch nicht in eurer eigenen Idee verliert, sondern den Kontext weiterhin im Blick habt. Du musst sachkundige Entscheidungen treffen und trotzdem schnell agieren können.

Doch bevor dir jetzt alles auf den Kopf fällt: Strukturen sind deine Rettung! Klare Aufgabenverteilungen, offene Kommunikation und eine ehrliche Feedbackkultur gehören hier genauso dazu, wie feste Abläufe, Regeln, vielleicht sogar Hierarchien. Bezieh deine Mitarbeiter mit ein, indem du einen Raum für konstruktiven Austausch schaffst. Betrachte es so, wie eine Beziehung: Schaut, was für euch richtig ist, was für euch passt und was ihr braucht.

Und hier, an dieser Stelle, wirst du merken:

Du bist auf dem Weg vom Founder zum Leader.

Du übergibst die Verantwortung für deine Idee an dein Team, übernimmst dafür die Verantwortung für deine Mitarbeiter. Schieb den Gedanken „Hier wollte ich nie enden“ beiseite – denn da, wo du jetzt gerade stehst, geht es nicht mehr nur um dich. Es geht um deine Rolle. Es geht um dein Startup, dein Team und euren gemeinsam Erfolg. Und um das zu erkennen, braucht es Bewusstsein und Disziplin. 

Wenn du jetzt den nächsten Schritt zum Leader machen willst, dann diesen: Stell dir regelmäßige Meetings in deinem Kalender ein – mit dir selber als auch mit deinen Mitarbeitern. Überprüfe dich und lass dir Feedback geben: Wo bist du schon Leader? Wo eher noch in der Rolle des Founders? Wo gibt es Verbesserungspotential? Wie kannst du diese Änderung ermöglichen?

 

Hinterfrage dich, setze dir Ziele und schöpfe aus deinen Möglichkeiten – entwickelt dich vom Founder zum Leader!
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