Mit welcher Haltung du dein Unternehmen weiter bringst.  

Kennst du deine Haltung als Führungskraft? Das Selbstverständnis als Führungspersönlichkeit entsteht oft instinktiv. „Ich Chef, du nix“, scheint dabei auch in modernen Unternehmen immer noch nicht völlig an Gültigkeit verloren zu haben. Es wird höchste Zeit, das zu verändern.

Um es gleich vorweg zu sagen: Haltung ist nicht das, was zusammen mit „Werten“ und „Vision“ auf der About-Seite eurer Homepage steht. Also irgendetwas Hübsches, was gut klingt und etwas fürs Image tut. Haltung ist deine grundsätzliche Art, als Führungskraft an Dinge heranzugehen, mit Menschen zu kommunizieren und Probleme zu lösen.
„Nun ja, das ist ja sehr individuell“, wirst du jetzt wahrscheinlich sagen. Und du wirst dich wundern, warum wir denken, dass wir darüber reden müssen. Tatsächlich gibt es aber zwei Grundhaltungen, die sich bei Führungspersönlichkeiten finden lassen. Wie sich die beiden unterscheiden, erkennst du bereits an der Bezeichnung.

1. Der Knower:
Er neigt dazu, seine Erfahrungen für die Wahrheit zu halten und seine Meinungen für Tatsachen. Dementsprechend glaubt er, eigentlich alles bereits zu wissen. Für ihn ist es wichtig, in jeder Situation das Gesicht zu wahren. Deshalb tut er sich schwer damit, einen Fehler zuzugeben. Für sein Selbstwertgefühl ist es wichtig, Recht zu haben, Status und Ego spielen bei ihm eine große Rolle.

2. Der Learner:
Er ist deutlich bescheidener als der Knower, ist neugierig, interessiert und jederzeit lernbereit. Er hat kein Problem damit, Zweifel zu äußern oder Fehler zuzugeben. Sein Selbstwertgefühl ist an das Lernen geknüpft – er weiß, dass er nicht alles weiß. Für den Learner sind Meinungsverschiedenheiten eine Chance, sich weiterzuentwickeln.

Manchmal wechseln die Rollen und ein Knower kann auch mal als Learner agieren. Aber die Tendenz bleibt. Du kannst dir sicher vorstellen, was wir dir damit sagen wollen. Was glaubst du, welcher Typus tut sich leichter damit, echte High Performance Teams aufzubauen, die sein Unternehmen wirklich weiterbringen? Welcher Typus holt das beste aus seinen Mitarbeitern heraus, fördert Ideen und nutzt Kritik dazu, besser zu werden? Du ahnst es schon, es ist natürlich der Learner.

Unterschiede zwischen Learner und Knower

Die Knower-Haltung bremst Unternehmen aus.
Menschen glauben, um eine starke Führungspersönlichkeit zu sein, muss man als Besserwisser auftreten und so tun, als würden alle anderen noch auf Bäumen leben. Vielleicht hast du selbst Chefs erlebt, die diese Haltung bei sich kultiviert haben. Es ist eine Haltung, die dich und deine Leute unnötig limitiert. Machst du dir jedoch die Haltung des Learners zu eigen, werden alle profitieren: Du, deine Mitarbeiter und vor allem dein Unternehmen.

Ein Hoch auf das Lernen!
Als kleine Haltungs-Übung empfehlen wir dir einfach einmal folgendes: Das nächste Mal, wenn etwas gründlich schiefgegangen ist und ihr wisst hinterher, woran es gelegen hat, dann solltet ihr das feiern. Schmeißt eine Runde für das Team. Denn ihr habt eine wertvolle Erkenntnis gewonnen, die euch weitergebracht hat. Ihr habt eine Fehlerquelle ausgeschaltet – denn dieser Fehler wird euch nicht mehr passieren. Ihr wisst jetzt vielleicht, dass der Auftrag nicht zu euch gepasst hat oder was ihr tun müsst, um beim nächsten Mal zu gewinnen. Und das ist ein echter Grund zu feiern.

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